Der Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 vermittelt die Lerninhalte des LehrplanPlus Förderschule. Am Ende der 9. Klasse schreiben alle Schüler/innen eine Abschlussprüfung und erhalten den anerkannten Schulabschluss für den Förderschwerpunkt Lernen. Ein Teil der Schüler/innen bereitet sich zusätzlich auf den einfachen Mittelschulabschluss vor und arbeitet schwerpunktmäßig in den Fächern Deutsch und Mathematik nach dem LehrplanPlus der Mittelschule. In einer gesonderten Prüfung erwerben diese Jugendlichen den einfachen Mittelschulabschluss. Hierfür werden zusätzlich Förderstunden für die Schüler/innen am Nachmittag angeboten.
Wie auch an der Mittelschule hat der Umgang mit dem PC und die Arbeit mit digitalen Medien und software-Programmen bei allen Schüler/innen unserer Schule einen hohen Stellenwert. Textverarbeitung, Erstellung von Präsentationen, Lernprogramme und Internetrecherchen sind Schwerpunkte der Arbeit mit dem Computer. In jedem Klassenzimmer der Oberstufe stehen zwei PCs mit Internetzugang und ein Aktivboard. Zusätzlich kann jede Klasse Termine im Computerraum reservieren. Ein wesentliches Ziel der Oberstufe ist das Erreichen der Berufswahlreife, d.h. die Fähigkeit unserer Schüler/innen zu erkennen, für welchen Beruf sie gut oder auch weniger gut geeignet sind.
Vorbereitung auf das Berufsleben
Besonders im Fach BLO (Berufs- und Lebensorientierung) können sich die Schüler/innen in Kleingruppen in verschiedenen Arbeitsfeldern (Gartenbau / Kochen / Wäschepflege / Farbe / Holz- und Metallbearbeitung und vieles mehr) erproben.
Ein Praktikum in der 7.Klasse und zwei Betriebspraktika in der achten und neunten Jahrgangsstufe helfen unseren Schüler/innen einen Einblick in den Arbeitsalltag zu erlangen und die Berufswahlreife weiter zu entwickeln. Einen vertieften Einblick in den Arbeitsalltag gewinnen unsere Neuntklässler im Praxistag einmal in der Woche, den sie ganztags in Betrieben verbringen.
Die Lehrkräfte der Jahrgangsstufen 7-9
Weitere Möglichkeiten, die eigenen Neigungen und Fähigkeiten in einem bestimmten Berufsfeld zu erfahren und zu erproben, wird den Schüler/innen durch die Teilnahme an den Berufsorientierungstagen wie im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Roth und an Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung geboten. Betriebsbesichtigungen und klassenbezogene Projekte ergänzen das schulische Angebot. Die Schüler/innen gestalteten zum Beispiel Sitzgelegenheiten im Pausenhof und bauten Hochbeete für den Schulgarten. In der Arbeitsgemeinschaft Schülercafé findet eine individuelle Förderung im Bereich „Service und Gastronomie“ statt.
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
Bereits in der 7. Jahrgangsstufe wird der Kontakt mit der zuständigen Beraterin der Agentur für Arbeit hergestellt, um den Schüler/innen und ihren Eltern rechtzeitig die Möglichkeit zu geben, den Übergang in die Arbeitswelt gut vorzubereiten. Der „Psychologische Fachdienst“ der Agentur überprüft alle Jugendlichen in Einzelterminen während der neunten Jahrgangsstufe, so dass in enger Kooperation mit der betreffenden Klassenleitung für jeden Schulabgänger eine gemeinsame „Empfehlung zur beruflichen Eingliederung“ ausgesprochen werden kann, die in einem umfangreichen Entwicklungs- und Leistungsbericht (sonderpädagogisches Gutachten) nach § 27 der VSO-F mündet.
Berufliche Eingliederung
Die beruflichen Perspektiven unserer Schulabgänger sind unterschiedlich. So unterscheiden sich die beruflichen Empfehlungen nach dem noch vorhandenen individuellen Förderbedarf. Der Beginn einer Regelausbildung (Lehre) kann nicht allen Schüler/innen empfohlen werden. Die Mehrzahl findet den Weg in die Berufswelt über eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) oder ein Berufsvorbereitungsjahr an der Förderberufsschule (BVJ). Auch besondere Berufe nach § 66 Berufsbildungsgesetz (z. B. Fachkraft im Gastgewerbe, Fachpraktiker/in für Holzverarbeitung, Fachpraktiker/in für personale Dienstleistung, Metallbearbeiter, Werker/in im Gartenbau…) sind für unsere Jugendlichen ein Weg in die Arbeitswelt.
In Kooperation mit der Robert-Limpert-Berufsschule Ansbach und dem bfz Westmittelfranken wird den Abschlussschüler/innen die einjährige Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) in Roth angeboten. Hier werden die Jugendlichen in den Arbeitsfeldern Hauswirtschaft, Metall und Farbe praktisch ausgebildet. Sie erproben dies in unterschiedlichen Betriebspraktika und besuchen zusätzlich den theoretischen Unterricht der Förderberufsschule Ansbach an der Außenstelle Roth. Dort besteht auch die Möglichkeit, je nach Leistung und Arbeitstugenden den einfachen Mittelschulabschluss zu erwerben.
Seit dem Schuljahr 2018/19 gibt es in den Räumlichkeiten des Staatlichen Berufsschulzentrums Roth ein BVJ/k (Berufsvorbereitungsjahr/kooperativ).
Handwerklich interessierte Abgänger der Mittelschulen und der Schule am Stadtpark werden hier theoretisch und praktisch unterrichtet. Der Theorieunterricht wird von zwei Lehrkräften der Robert-Limpert-Berufsschule Ansbach durchgeführt, für den praktischen Unterricht sind zwei, vom Landkreis Roth angestellte, Meisterinnen verantwortlich. Neben dem Unterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sozialkunde, können sich die Schüler/innen schwerpunktmäßig in den Berufsfeldern Farbe und Metall erproben. Ziel ist die Vermittlung in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis. Unterricht, Förderung und Berufsvorbereitung sind auf die Förderbedarfe der Jugendlichen abgestimmt. Auch hier besteht die Möglichkeit noch den einfachen Mittelschulabschluss zu erwerben.
Der erfolgreiche Besuch einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme schafft oft die Voraussetzung für eine Ausbildung am Berufsbildungswerk Mittelfranken (https://bbw-mittelfranken.de) und ebnet den Weg in eine gelungene berufliche Integration.